So ein Gigant, wie du da im Wombat Hill Botanic Garden stehst! Ich habe nicht mit dir gerechnet; es ist, als hättest du mich gerufen.
Deine Energie zieht mich zu dir, wie das Licht eine Motte anzieht. Als Wächter des Gartens stehst du am höchsten Punkt des Parks.
Ehrfurcht überkommt mich, während ich dich so betrachte. Schon von weitem spüre ich deine Energie und fühle, wie ich in deine Aura eintrete. Du heißt mich willkommen und empfängst mich mit einem Gefühl der Umarmung.

Tief und weit ragen deine Äste in alle Himmelsrichtungen und empor zum Himmel.
Im Licht des frühen Morgens schimmert dein blaues Kleid im sanften Morgenlicht um die Wette.
Deine Borke erinnert mich an das Gesicht eines weisen Greisen, dessen tiefe Furchen so viele Geschichten erzählen könnten. Was hast du nicht schon alles erlebt? Wie viele schöne, lustige, romantische und traurige Augenblicke hast du gesehen? Wie viele Tränen, Dramen, böse und schmerzhafte Situationen? In all diesen Momenten standest du da, ohne zu werten und ohne zu urteilen.
Ich spüre deine Kraft und wie du diesen Raum hältst, wie die Hand von Mutter Erde, die uns in den schwierigsten Momenten zusammenhält und beschützt, so dass wir nicht in tausend Splitter zerfallen.
Als ich unter einem deiner tiefhängenden Äste stehe, fühle ich auf meiner Schulter, und meiner Wange deine raue, starke und mächtige, aber auch sehr weiche und warme Beschaffenheit.
Du berührst mich auf ganz tiefer Ebene – ausserhalb von Raum und Zeit.
Du zeigst mir meinen inneren Frieden, der immer da ist, aber oft vom wilden, lauten Aussen gestört wird. Du bist die Verbindung zwischen dem Irdischen und dem Überirdischem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, der Materie und dem Geist.
Eine tiefe Dankbarkeit überkommt mich.
Ich spüre diese immerwährende Verbundenheit mit allem, und eine so grosse Hoffnung für den Planeten und seine Bewohner.
Echte Zedern sieht man fast nur noch als Zierpflanzen, denn sie sind wegen Übernutzung beinahe ausgestorben. Ihr edles Holz war in der Antike allzu heiß begehrt und ist heute kaum noch erhältlich.
Merkmale: Zedern sind eine ältere Gattung als die Kiefer. Sie werden bis 40 Meter hoch und bis 1000 Jahre alt. Man unterscheidet 4 Hauptarten: Die Atlas- Zeder, die Zypern-Zeder, die Libanon-Zeder und die Himalaya-Zeder, wobei die Libanon-Zedern zu den ältesten Bäumen auf dem Planeten gehören. Die steil nach oben ragenden Äste tragen relativ weiche, büschelig angeordnete Nadeln bis 2,5 cm Länge. Es gibt aber auch Sorten mit hängenden Ästen (Hängezedern). Die nach oben zeigenden weiblichen Zapfen sind tonnenförmig mit abgeflachter Spitze und benötigen eine Reifezeit von 2-3 Jahren, bevor sie ihre geflügelten Samen abwerfen. Die männlichen Zapfen stehen ebenfalls aufrecht und haben eine kätzchen-artige, leicht gebogene Form. Die Samen der Zapfen keimen sehr leicht und können binnen einem Tag aufgehen. Allerdings muss man 15 bis 30 Jahre darauf warten, bis die Koniferen das erste Mal tragen. Im Alter wird die Krone unregelmäßig und oft mehrstämmig. Aus dem zuerst kegelförmigen Umriss entstehen ganz individuelle Wuchsformen.

Weibliche Zapfen der Atlaszeder, Foto (C) Sid Mosdell / flikr
Elemente: Erde und Feuer
Naturheilkunde: Das Öl der Zedernnüsse hat starke Heilkräfte und einen maskulinen, aphrodisierenden Duft. Es wirkt wärmend, beruhigend und harmonisierend. Außerdem werden entgiftende, schleimlösende, harntreibende und antiseptische Wirkungen nachgesagt. Es ist allgemein gut für die Haut und vertieft die Atmung. Die Ringe gegen Motten und die Schuheinlagen, die gegen Schweißfüße angeboten werden, sind oft nicht aus echtem Zedernholz. Neben ätherischen Ölen ist auch Räucherwerk erhältlich. Die Nüsse kann man direkt kauen, wenn man neue Impulse oder einen Energieschub benötigt.
Spirituelle Bedeutung: Laut keltischem Baumkreis sind Menschen, die im Zeichen der Zeder geboren sind, besonders ausdauerd und geduldig, anpassungsfähig und vorausschauend, selbstsicher und unabhängig, eigenwillig und visionär, optimistisch und lebensmutig . Sie sind tolerante Individualisten, erfolgreiche Strategen und wählerisch bei ihren Beziehungen. Wenn sie nicht ihre große Liebe finden, gehen sie lieber alleine durchs Leben. Die Zeder war bereits bei den Ägyptern geschätzt und wird häufig in der Bibel zitiert. In der sibirischen Taiga werden die Bäume besonders verehrt, denn sie gelten als Informanten für Lichtenergie und soziale Wesen, die den Menschen helfen, in ihre natürliche Ordnung zu finden. Sie ermutigen uns dazu, einfach wir selbst zu sein, wirken erdend und zentrierend. Man glaubt, dass sie eng mit der Welt der Gefühle und Sinne verbunden sind, die Erkenntnis fördern und der Weiterentwicklung dienen. Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte, stärken den Draht zum Göttlichen und eignen sich auch für die Sterbebegleitung. Die klingenden Zedern Russlands sind durch die Bücher über die Eremitin „Anastasia, Tochter der Taiga“ bekannt geworden, allerdings ist die sibirische Zeder keine echte Zeder.